Menschen mit Demenz

Fragen und Antworten für pflegende Angehörige

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1. Wo bekomme ich Informationen und Beratung?


2. Was passiert in Angehörigengruppen?


3. Was bringen die Angehörigenschulungen "Hilfe beim Helfen"?


4. Was sind Alltagsunterstützende Angebote?


5. Ich bin in ständiger Sorge um meinen demenzkranken Mann. Was kann ich tun, um nicht selbst zu erkranken und eines Tages zusammenzubrechen?









1. Wo bekomme ich Informationen und Beratung?
Es gibt viele Broschüren und Internetseiten zum Thema Demenz. Erste Informationen und auch eine Möglichkeit zum Gespräch erhalten Sie bei der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg. Rufen Sie die Infoline Selbsthilfe Demenz, eine telefonische Beratung, an: Tel. 0331/27 34 55 99. Gemeinsam sprechen Sie über alle Fragen, die Ihnen wichtig sind und überlegen, welche nächsten Schritte gut und vor allem geeignet sind. Alternativ können Sie eine Mail schreiben an: info@alzheimer-brandenburg.de. Beides ist auch anonym möglich. Sie können auch bei einer Demenzberatungsstelle in ihrer Nähe anrufen.
Es gibt in vielen Landkreisen und kreisfreien Städten Kontakt- und Beratungsstellen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Die Mitarbeitenden informieren und beraten zu Demenz und bieten u.a. Angehörigengruppen, Angehörigenschulungen und Alltagsunterstützende Angebote an. Nehmen Sie gerne Kontakt auf.
Ansprechpartner:innen finden Sie auf unserer Website: Demenzberatungsstellen im Land Brandenburg





2. Was passiert in Angehörigengruppen?
Gute Erfahrungen gibt es mit Angehörigengruppen, in denen sich Angehörige von Demenzerkrankten regelmäßig treffen. In diesen Selbsthilfegruppen können alle über ihre Situation und ihre Fragen sprechen und so Entlastung erfahren. Oft werden Erfahrungen und Tipps ausgetauscht. Die Kontaktdaten von Angehörigengruppen erfahren Sie über die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg.





3. Was bringen die Angehörigenschulungen "Hilfe beim Helfen"?
Die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg organisiert mit vielen Kooperationspartnern im Land Brandenburg die Angehörigenschulung "Hilfe beim Helfen". Die Schulungsreihe besteht aus acht Modulen, die inhaltlich aufeinander abgestimmt sind. Eine Schulung gibt es sicherlich auch in Ihrer Nähe. Die Teilnahme ermöglicht Ihnen, sich umfassend über Demenz zu informieren und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Durch die vertrauensvolle Beziehung, die sich im Verlauf der Schulungsreihe bildet, lassen sich die individuellen Belastungen viel leichter besprechen. Auch den Austausch untereinander, erleben Angehörige als sehr wertvoll. Das stärkt und ermutigt, neue Wege auszuprobieren.
Empfehlenswert ist ein Film über die Schulungsreihe auf der Website des Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg.
Aktuelle Termine von Angehörigenschulungen finden Sie unserer Website unter "Beratung & Schulungen".





4. Was sind Alltagsunterstützende Angebote?
Wer Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung hat, kann Angebote zur Unterstützung im Alltag (§ 45a SGB XI) in Anspruch nehmen. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig: Sie reichen vom Spaziergang mit anschließendem Kaffeetrinken bis hin zum Schachspiel oder einer Stunde gemeinsamer Gartenarbeit. Geschulte Ehrenamtliche oder Mitarbeitende übernehmen die Begleitung in einer Gruppe oder die stundenweise Unterstützung im Alltag. Das sind wichtige und hilfreiche Angebote, die Menschen mit Demenz stärken und fördern und damit Sie als Familie entlasten.
In der Broschüre "Tür nach draußen öffnen" sind diese ausführlich erklärt und alle Angebote im Land Brandenburg aufgelistet. Im Internet gibt es zwei Suchmaschinen: AOK-Pflegenavigator und Pflegelotsen.
Geben Sie Ihren Ort ein und starten eine Suche nach Alltagsunterstützenden Angeboten in Ihrer Umgebung. Empfehlenswert ist auch der Film "Alltagsunterstützung - eine Leistung der Pflegeversicherung" auf der Website: Fachstellen Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg.





5. Ich bin in ständiger Sorge um meinen demenzkranken Mann. Was kann ich tun, um nicht selbst zu erkranken und eines Tages zusammenzubrechen?
Auf jeden Fall ist zu empfehlen, eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Ganz wichtig ist, dass Sie an sich selbst denken und Ihre Gesundheit und Ihr eigenes Leben nicht vernachlässigen. Wenn Sie selbst krank werden, nützt das auch ihrem Mann nicht. Vielleicht gibt es in Ihrem Umkreis Menschen, die Sie zeitweise unterstützen können. Es wird leichter, wenn die Betreuung auf mehrere Schultern verteilt wird. Versuche Sie sich einen Freiraum zu bewahren, um eigenen Interessen nachzugehen, z.B. weiterhin im Chor oder Sportverein aktiv zu sein oder Dinge zu tun, die Ihnen Freude machen.





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